DreiErKlang ist ein Gefüge aus Wort, Bild und Ton. Sie stehen gleichwertig im Raum. Je nach Position des Besuchers tritt eins der drei Elemente zeitweise in den Vordergrund, um sich dann wieder den anderen beiden unterzuordnen. Der Anfang von DreiErKlang war die Maschinenhalle. Audio/Videokünstler Ludwig Kuckartz hat nach erstmaliger Besichtigung den Charakter der Halle in sich aufgenommen. In einer ausgebauten Tenne im Münsterland hat er in Folge am Konzert-Flügel ein Thema komponiert, welches im weiteren Verlauf von ihm zu sechs Tracks ausgearbeitet wurde. Angereichert durch zusätzliche Ton-Aufnahmen in der Halle und den gesampelten Gesang einer Sopranistin lotet Kuckartz so das Niemandsland von analoger und digitaler Musik aus. Stets bemüht, die Essenz des Raumes in Musik umzusetzen. Diese Tonspur beeinflusst im weiteren Prozess einen Bildalgorithmus, der basierend auf einer Fotografie von Kohle rein mathematisch Naturgesetze nachempfindet. Zufällig ausgewählte Parameter beeinflussen die Topografie des so entstehenden virtuellen Objektes. Die Lautstärke und der Charakter des Tones beeinflussen temporär seine Oberfläche. Grundlegende Änderungen in der Beschaffenheit des Objektes finden zyklisch statt, sechs mal in etwa einer Dreiviertelstunde, kongruent zu den sechs Tracks der Musik. In der Projektion hängen vier Boxen, aus denen mit Flüsterstimme vier verschiedene Texte zu hören sind - vier exemplarische Schicksalsmomente aus dem Leben eines Bergmanns: die erste Fahrt unter Tage, die Beschreibung eines Grubenunglücks, Gedanken über das Aufhören, ein Unglück am Aufzug. Diese sehr persönlichen Worte stehen repräsentativ für das Leben aller Kumpel, für die Freude und das Leid, die Verzweiflung und das Glück der Arbeit unter Tage.