Es begegnen sich Konstruktionen in Bild und Klang: Die Kunst von Jan Muche (*1975) und die Klanginstallation seines Cousins Matthias Muche (*1972) treten in der charakteristischen Architektur der alten Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Fürst Leopold in Dorsten in einen besonderen Dialog mit dem Gebäude. Ihre Kunst stellt künstlerische Schnittstellen zur Raumerfahrung heraus. Die Wechselbeziehung zwischen Kunst und Raum und Raum und Kunst wird in den Hallen der ehemaligen Zeche besonders deutlich. Die hohen Fenster, die gekachelten Böden und die enorme historische Dampfmaschine aus dem Jahr 1912 geben eine dominante Ästhetik vor. Hierzu schafft die darin installierte Kunst prägnante Beziehungen. An diesem ungewöhnlichen Ausstellungsort werden ab dem 18. Juni 2017 Matthias Muche und Jan Muche ihre Werke präsentieren. Jan Muches Bilder wirken auf den ersten Blick abstrakt, offenbaren jedoch bei näherer Betrachtung figurative Strukturen, die einerseits an Architektur- und Maschinenwelten erinnern, sich andererseits im nicht Eindeutigen wieder auflösen. Matthias Muche erkundet mit seinen Klanginstallationen die Struktur und die akustischen Qualitäten der vorgefundenen Räume. Seine transparenten Acrylglas-Skulpturen interagieren optisch und akustisch mit der Industriearchitektur der Maschinenhalle und ihren Maschinen.